Gestern war es nun soweit. Die Kassel Titans traten in ihrem ersten Scrimmage 2013 gegen die Paderborn Dolphins an. Dass dieses „Testspiel“ nicht einfach werden würde, zeigte sich bereits früh am Morgen, als das Thermometer -7°C nicht überschreiten wollte. Ein vereister und schneebedeckter Kunstrasenplatz sorgte ebenfalls nicht für die allerbesten Spielbedingungen. Da es sich hierbei aber um American Football und nicht um Fußball handelte, zeigte sich kaum ein Spieler davon beeindruckt.

Obgleich die Dolphins körperlich überlegen schienen und dies auch innerhalb der ersten Spielzüge bei den Titans für Zurückhaltung sorgte, tauten sie kontinuierlich mehr auf und konnten erfolgreich auf das Training der vergangenen Wochen zurückgreifen. Vor allem die Defense der Titans präsentierte sich stark und konnte die Offense der Dolphins gut kontrollieren. Unter anderem konnten Dominic Grau, der an diesem Tag sein erstes Spiel für die Herrenmannschaft machte, und Giuseppe Fiandaca aus der Defense Line viele gute Tackles platzieren, die einen Raumgewinn der Dolphins erschwerten.

Die Offense war aufgrund des Ausfalls von Quaterback Pat Taylor stark geschwächt, da die gut eingeübten Spielzüge der vergangenen Saison so nicht umgesetzt werden konnten. An seine Stelle trat Felix Huth, der innerhalb des Spielverlaufs zum einen mit dem Ball einige Yards erlaufen konnte und zum anderen diesen an den erfahrenen Running back Rob Alderson verteilte. Rob Alderson gelang es so einige Yards zu erzielen. Er stellte erneut unter Beweis, wie viel Durchsetzungskraft und Ehrgeiz einen Raumgewinn zu erzielen in ihm steckt. Obgleich es noch einige Abstimmungsschwierigkeiten in der Offense gab, hatten vor allem die Neuzugänge, wie Steven Beckley, Fernando Springer und Lars Czech die Möglichkeit in ihrem ersten Spiel als Titanen Spielpraxis zu erlangen und ihr Herz und ihren Einsatzwillen unter Beweis zu stellen.

Insgesamt war das Coaching-Team mit der Leistung ihrer Mannschaft zufrieden, sodass sich Defense Coordinator Philipp Siebrecht zu einer hoffnungsvollen Botschaft niederließ: „Das Team hat viele Aspekte des Trainings umgesetzt. Ich bin relativ zufrieden damit, wie gut die Spielzüge und die verschiedenen technischen Anforderungen, besonders bei den Neulingen, verinnerlicht wurden. Trotz dieser positiven Grundstimmung nach dem ersten Scrimmage dürfen wir nicht vergessen, dass wir bis zum ersten Pflichtspiel noch einiges an Arbeit zu bewältigen haben.“