Sonntag 08:10 Uhr. Ich hock auf Arbeit und denke über alle Menschen nach, die „denke nicht an Gestern, freu dich auf Morgen und lebe Heute“ Wandtattoos ihr eigen nennen…

Hat die Wand-Sprüche-Industrie da mal an Leute gedacht, die über das Gestern berichten müssen?! Das Morgen ein Montag ist und man im Heute arbeiten muss?! Glaube nämlich ned!

Wandtattoo-Sprüche-Industrie Sus over 9000! Wyld das da so ein Macher einfach Sprüche raushaut und seine Bres das nicht interrupten!

(Direkt mal die Jugend mit zwei Sätzen abgeholt *schulter klopf*)

 

Aber jetzt mal Anfang hier! Sprechen wir über Gestern!

Wetter? Heiß. Zwar ned so heiß wie der „Hitzebowl“ im Hinspiel (57:35), aber schon so Richtung „Schweißfilm deluxe“. Vor allem wenn dann noch ne kurze Böhe hallo sagt und den frischen roten Sand der Aschenbahn auf wirbelt, dieser sich mit dem Schweißfilm vermischt und man direkt ein natürliches Instant-Tanning gewonnenen hat. Lecker!

 

Die Teams? Beide motiviert, beide gut bestückt. Im Hinspiel hatten den Gästen einige Schlüsselspieler gefehlt, diese waren nun vertreten.

Aber auch die Titans präsentierten ein anderes Personal als aus dem Hinspiel.

Hat man im Juni noch aufs Laufspiel setzen können, welches u.A. durch die dominante O-Line in Szene gesetzt wurde, musste man inzwischen umstellen, da nicht mehr die Tiefe im RB Squad gegeben ist. Und auch auf Seiten der DBs, musste man im Laufe der Season schwere Verluste hinnehmen. Zwar kam Dariusch Baumann (#10) zurück ins Team, musste sich aber bereits in Q1 wieder aufgrund einer nicht ganz ausgeheilten Verletzung bereits wieder das Pad ausziehen. Mit ihm fehlten Julian Däschner (#23) und Len Grübbel (#30) in der Passverteidigung. Kein unwesentlicher Faktor für den Spielverlauf.

Aber auch wenn das so klingt wie „Titans nur mit Backups unterwegs“, so muss ich da ganz schnell intervenieren. Die Nordhessen haben ein wirklich starkes Team aufs Feld geschickt. Alles top gecoachte Spieler mit ausreichend Spielerfahrung ein solches Game auch dominiert zu gewinnen. Nur eben in der Tiefe hat es ein wenig gefehlt. Bzw. an ein paar Spezialisten, welche man gegen bestimmte Systeme direkt einsetzen kann.

Es war von Anfang an klar, dass es kein leichtes Spiel wird. Das Hinspiel war eine Offenseschlacht. Kein Punt, nur Scores oder Turnover, sodass auch hier wieder die Vermutung kam „es kommt einfach darauf an wer weniger fehler macht“.

Und was soll ich sagen…würde man für individuelle Fehler Punkte bekommen, wir hätten haushoch gewonnen.

Die Gäste begannen mit ein paar Läufen. Es ist nicht unüblich, erstmal abzutasten, wie der Gegner auf Basic Plays reagiert. Im Hinspiel wussten die Titans noch wenig Mittel gegen das laufstarke Spiel, Gestern konnte man jedoch deutlich schneller reagieren und im vgl. wenig Raumgewinne zulassen. Wirklich toll gespielt waren die Handoff Fakes von Wetzlar. Da musste das Auge immer sehr schnell sein, mitzubekommen wer grad den Ball hat. Umso toller, dass unsere „D“ sich da eigentlich nie hat wirklich von irritieren lassen. Die Fakes waren so gut, dass das ein oder andere Mal sogar die Refs einen noch heißen Ball abgepfiffen haben, weil Sie dachten der Ballträger sei gestoppt, obwohl ein ganz anderer Spieler den Ball trug. Das einfach mal um zu verdeutlich, wie schwer es sein, den richtigen Mann zum tackle zu finden.

Tldr; die Titans haben sich deutlich besser gegen den Lauf präsentiert als im Hinspiel. Allerdings war es dann auch eher der Pass, der die Hausherren direkt zu Beginn eine Führung hinterher laufen lassen ließ.

Vor allem bei langen Pässen waren die DBs nach meinem Empfinden wenig eingespielt und sehr anfällig. Manchmal war der Ball aber auch perfekt auf die Außenschulter platziert, oder der Gegenspieler mit Sprungkraft überlegen, sodass man da auch mal den Hut vor der Wölfe Offense ziehen muss.

Apropos Offense…was macht unsere eigentlich? Erster Drive erstes Play. Ballübergabe an Arian (#22) der bekommt den Ball nicht zu fassen und fumbled. Die Wetzlar D Line reagiert prompt und recovered den Freien Ball.

Turnover im ersten Play. Uff.

In der darauffolgenden Defensperiode halten die Hausherren gut dagegen. Schnell präzise Tackles an der Los durch Benjamin Schütz (#88) und David „Pelos“ Suarez (#99). Scrambled der QB mal raus sind es die schnellen LBs, die den Execute vollziehen. Jan Jäger (#59) nimmt seinen Familiennamen wörtlich. Als wahrer Headhunter jagt er alles was Bälle unterm Arm klemmen hat. Die schönsten Tackles an diesem Tag gehen definitiv auf seine Kappe. Bzw…Jägerhut…höhö.

Kurz darauf können dann die Gäste auch punkten. Lauf von Viktor Geringer (#7) bringt die ersten positiven Yards.

Während Arian eher der Virtuose am Ball ist, ist Viktor Marke „Brechstange“. Wären beide Automarken, wäre Arian ein Italiener. Designed und produziert von Enzo Ferarri höchst persönlich. Eine Formschönheit auf allen Straßen dieser Welt. Sanft, geschmeidig, mit dem tollsten Fahrgefühl ever.

Und Viktor…er wär nen Volvo. So ein Baujahr 1990, 400.000 km Laufleistung auf osteuropäischen Landstraßen Volvo. Sieht nicht schön aus, aber macht seinen Job!

 

Abgewichen…

 

Danach ein Pass auf Silas Meyer (#14/19) Kurz vor die Endzone. Von dort aus nimmt sich Kevin (#13) den Ball an und läuft selbst.

Der nachfolgende Snap zum PAT kam nicht platziert genug. Kann nicht sagen, ob es ein Fehler des Longsnappers oder des Holders war. Jedenfalls kann Simon nicht zum Kick antreten.

Zwischenergebnis 06:07

In Q1 passiert dann auch nicht mehr allzu viel. Kurz vor Seitenwechsel wagen die Domstädter einen langen Pass Richtung Titans ~20. Dariusch Baumann (#10) bekommt die Hand an den Ball, tippt diesen aber unglücklich nach vorn direkt in die Hände des eigentlich schon geschlagenen Receivers.

Dieser wird zwar noch zu Fall gebracht, aber war dies die letzte Aktion von „Dari“ in diesem Spiel. Der Rest ist dann nur noch Formsache für die Lahnstädter, welche Kurz darauf die Führung auf 06:14 ausbauen.

Arian Ferrari…ehm…Schabany welcher sich erst einmal von seinem Fumble zu Beginn des Spieles erholen musste, betritt nun wieder das Spielfeld.

Snap kommt, Handoff durch Kevin an Arian und…awww shit! here we go again.

Als hätte man Cher ihren Wunsch von „if i could Turn Back time“ Folge geleistet; exakt gleicher Fehler. Gleicher Fumble. Gleiche Recovery durch die Wölfe.

Das gönnt man wirklich keinem Spieler. Zumal es nicht nur einen selbst verunsichert, sondern auch das Team, Fans und Coaches vllt. dann langsam das Gefühl bekommen „ohje…vielleicht wird das hier heute nichts…“

Ich hab selbst in meiner Moderation gemerkt, dass ich für die Periode der Q2 keine Worte finden konnte und der Kopf richtig gerattert hat. Und klar…irgendwann kann sowas dann auch umschlagen. Dann wird versucht die Ratlosigkeit zu erklären. Man sucht nach Fehlern. Nicht nur bei sich, sondern ich beim Gegner, den Refs, den Mitspielern…Vor allem wenn der Gegner dann jeden Fehler direkt bestraft und auf 06:34 davon zieht.

Q2 war wirklich sehr nicklich. Das Spiel und die Sideline wurde sehr emotional. Die Stimmung war plötzlich aufgeladen. Es haben sich immer mehr Fehler eingeschlichen. Verpasste Tackles, falsche Coverages, Interceptions, dumme Strafen. Man stand sich schlichtweg selbst im Weg und glitt immer mehr herab in der Abwärtsspirale der selbst auferlegten Ambitionen.

Die Defense dann auch irgendwann einfach überrannt, musste diese stets nach Turnover unerwartet das Feld betreten. Zeit zum durchatmen sieht anders aus.

Vor Ende der Halbzeit kamen die Hausherren nochmal aufs Board. Man fand wieder die Ruhe im Game und spielte kontrolliert das Feld hinunter, auch wenn man jetzt vermehrt auf den Pass ging. Am Ende ist es aber ein Lauf durch El Cheffe Kevin, der zum zweiten Mal an diesem Tag den Ball über die Goalline trägt. 2point von Anton Brinner (#5) ebenfalls gut.

Auch die Fans trugen ihren Anteil. Trotz des Rückstandes wurde die Crowd immer lauter und Peitschen ihr Team nach vorne. Wirklich ganz großes Kino, wie da Football zelebriert wird und man auch am Rande des Abgrundes so einen Support gibt. Dürfte ich einen Spieler des Tages küren „Der 12te SpielerIn“ wäre meine Wahl.

Ihr habt mir sehr imponiert! Danke!

Nach dem Score hatten die Gäste nochmal 30 Sekunden Playtime. Deren Aktionen aber fulminant unterbunden. Gute harte Hits und Tackles for Loss!

Da konnte man nochmal Selbstbewusstsein tanken!

Aber erstmal Halbzeit. Wichtige Pause, um über ein 14:34 nachzudenken.

 

Nach wiederanpfiff bekam Kassel den Ball in Erwartung an den letzten 3 Minuten der ersten Hälfte anzuknüpfen.

Anton Brinner (#5) welcher in Hälfte 1 so gut wie garnicht in Szene gesetzt wurde, bekam nun auch des öfteren seine Chancen, welche er auch nutzte.

Man spielte das Feld hinunter bis kurz vor die Redzone der Wölfe. Dort dann ein unpräziser Pass in die Hände eines Verteidigers…ai ai ai…Turnover 4? 5? Jedenfalls zu Viele.

Das hat dann natürlich auch nicht direkt zur Ruhe beigetragen. Im Gegenteil das Spiel nahm an Härte zu. Late Hits, illegale Tackle, Trashtalk, Provokationen…. Aber von beiden Seiten.

z.B. kam es einmal zu einem wirklich sehr späten Hit der Gäste. Als man sich beschwert hatte (lautstark) wurde dies kommentiert mit „das ist halt Football…“

Also hat man selbst angefangen spät noch hart rein zu gehen, um ebenso gleichen Kommentar abzugeben.

Man hat sich quasi selbst gegenseitig hochgeschaukelt und immer versucht dann anderen zu übertrumpfen.

Mittendrin; die Refs welche versuchen mussten recht und Ordnung walten zu lassen. Und klar…hat ein „Zebra“ mal selbst ein Fehler gemacht (und ich glaub, das nimmt mir keiner übel wenn ich sag, dass es da schon den Ein oder Anderen gab) gerieten diese halt auch mal schnell selbst ins Kreuzfeuer.

Ende vom Lied: Viele Personal Fouls. Viele Emotionen, viel gerede… Am Ende trägt HC Mark Möbus dafür die Konsequenz und wir vom Whitehead ejected.

Willst auch ned schön reden, oder jmd in Schutz nehmen. Klar muss man irgendwann dann den Schlussstrich ziehen, wenn sehr laut und sehr emotional von der Seitenlinie Einfluss aufs Spiel genommen wird.

Aber tbh…ich will auch keinen HC der da emotionslos alles hin nimmt. Ich finde es zeigt wie wichtig den Coaches dieses Team und dieses Spiel ist. Natürlich muss man andere Wege finden bzw. nach einem „Ausbruch“ auch mal wieder runter kommen und nicht eine 30 Minütige Eruption an Gefühlen sein, aber wissen und schätzen Spieler und Verantwortliche auch ein gewisses Pensum an Temperament.

Ich hab mal für mich entschieden; wenn ich von einem Spiel nicht nervös bin und es „Business as usual“ wird, dann hör ich auf. Wie kann ich dann also von jmd. erwarten stets einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn man sogar noch die komplette Verantwortung trägt?

Eine Zuschauerin hat die Aktion im Nachhinein mit „[…] kein gutes Vorbild“ kommentiert.

Und jo…mag von außen so wirken. Aber kann ich versichern, dass viele zu Mark aufschauen, eben weil es ihm nach all den Jahren immer noch so nahe geht. Es ist seine zweite Season als HC. 2019 noch selbst im Dress der Paderborn Dolphines. Davor Jahrelang ein Stützrad der Titans, auf und neben dem Feld. Selbst Vorstand gewesen, als keiner sich die Bürde auferlegen wollte. Das komplette Leben dem Football verschrieben. Kann man dann nicht verstehen, dass es mehr als nur ein Spiel für einen ist und das es einen mit nimmt?

Die Ruhe kommt mit der Zeit. Da bin ich mir sicher. Er arbeitet auch an sich und reflektiert. Also…kein Grund ihm da eine schlechte Vorbildfunktion zu unterstellen.

Ich mach es fix; Q3 vorbei. Kassel findet nicht ins Spiel. QB Kevin wirkt auch ein wenig neben der Spur. Pässe ungewohnt unpräzise. Über-/Unterworfen bzw. auch mal zu tief oder zu hoch. Kennt man so nicht. Ein weiterer Fumble von Arian konnte zwar von Lukas Hampel (#78)  gesichert werden, aber verdeutlicht dies zumehr dieses aus Kasseler Sicht verkorkste Spiel.

Die Defense findet wieder besser rein, wird aber oft mit einer recht schlechten Feldposition konfrontiert.

Wetzlar scored zum 14:41.

Das letzte Quarter war dann nochmal interessant. Man hat richtig gemerkt, wie plötzlich die Last von den Schultern aller Akteure gefallen ist.

Man hat das Spiel für sich als verloren gegeben und zu sich gesagt „na und?“ Man hat die komplette Saison dominiert. Gegnerische Teams hatten gegen die Titans immer die Creme de la Creme aufs Feld gebracht. Man hatte einen Rekordsieg von 75:20 vs Hanau in der zweiten Woche. Man hat in Mannebach ein Comback Sieg gefeiert mit dem geilsten last Minute TD der Geschichte der Titans, Wetzlar bei 40+ Grad einen Fifty Burger eingeschenkt und Fulda in Topbesetzung geschlagen.

Wir haben einer der besten Offense Leistungen in Deutschland 358 Punkte in 8 Spielen. Fast 45 Punkte pro Spiel!

Back to Back Division Champ!

Soll man da jetzt etwa den Kopf hängen lassen?! Natürlich nicht! Scheiß auf ein verlorenes Spiel. Wen juckt das schon!

Als die Oakland A’s 2002 20 Spiele in Folge gewonnen- jedoch in den Playoffs verloren hatten kommentierte Manager Billy Bean das auch mit „Rekorde sind toll…aber wen interessieren Rekorde, wenn du am Ende nicht den Meisterpokal in den Händen hälst“.

Von einer Perfect Season kann man sich nichts kaufen. Man bekommt weder Urkunde noch Medaille.

Das wussten auch die Spieler und fingen plötzlich an einfach nur noch Spass zu haben. Wenn man sich schon ein ganzes Jahr den Arsch aufreißt, dann will man auch die wenigen Spiele voll auskosten! So leggo! Benjamin Schütz (#88) hat man diesen Mebtalitätsumschwug richtig angemerkt. Tbh…früher wäre sein Helm geflogen. Benny ist die gleiche Generation Footballer wie HC Mark. Bevor der Hype wieder nach Deutschland kam, hatte man eine ganz andere Einstellung zu Football. Man musste ein fanatic sein…quasi ein Freak um sich nachts im pixeligem Stream OT Spiele anzugucken. Gute Ausrüstung hat man am ehsten noch durch einen Onkel eines Kumpels aus den Staaten bekommen. Es war Leben und Liebe zum Sport. Nicht zu vergleichen mit Spielern von Heute, die Football im TV sehen und denken „probier ich mal aus“.

Jedenfalls hat Benny plötzlich gelacht, sein Team angefeuert und seinen Gegenspieler zur schieren Verzweiflung gebracht. Trotz Hitze und langem Spiel, trotz 37 Jahren Lebenserfahrung stets from whistle to whistle die Blocks gesetzt und den QB gejagt.

Doch nicht nur er. Auch Lineman wollten es nochmals Wissen. Dominic Grau (#69) möchte wohl Werbegesicht der Volksbanken-Raiffeisenbanken werden. Jedenfalls hat er sich deren Slogan „Wir machen den Weg frei“ scheinbar schon mal zu Herzen genommen. Da war es ned mal Zeit zum Essen und trotzdem wurden Pancakes verteilt! Da sabbert das Lineman-Herz wenn Gegenspieler auf den Pobbes gesetzt werden. Yumm!

Zudem bewirbt sich Karim Orlowski (#67) direkt mal für den Award des Most improved Player! Auf Arbeit bewegt er schwere Maschinen, auf dem Feld transformiert er selbst zu einer. Seinen Spielstil nennen wir ab sofort nur noch…(Achtung HAMMER Wortspiel) Karimbolage!

versteht ihr…haha…

(Ich bin ja so witzig!)

 

Und auch die Fans waren voll zur Stelle. Früh nach Hause gehen? Bedröppelt drein gucken? Nix da! Es wurde richtig laut in Q4 und wirklich alle machten mit. Sai giele Stimmung. Wirklich!

Nachdem Moritz Körner (#11) das ein oder andere Duell gegen seinen Gegenspieler (WW #14) verlor, wurde dennoch weiterhin auf ihn vertraut. Erst ein kurzer Pass mit guten Yards after Catch. Danach ein Pass direkt in die Endzone, bei dem der verteidigende Spieler kein Land sieht.

2point von Arian Schabany!

(…für ihn glaube ich sehr wichtige zwei Punkte!)

Scoreboard Kosmetik 22:48

…48? Ja…Die Wölfe haben kurz zuvor auch nochmal gepunktet. Deren Importspieler (#20) war an dem Tag einfach eine Nummer zu groß für die Nordhessen.

Ich bin ehrlich…an anderen Tagen mit z.B. Juli Däschner oder Yoshi Gerhold auf dem Feld…das wären richtig geile Duelle gewesen. So konnte die Titans D am Ende nicht mehr viel entgegen setzen.

Tbh…manche Business Entscheidungen waren sicherlich auch dabei. Man muss/will ja nichts riskieren, spielt man noch in den Playoffs.

Danach Scoren die Gäste von der Lahn nochmal, allerdings ohne 2pc. Die wird von Ben Joshua Riehm (#44) abgefangen.

Beide Teams haben dann aber auch mal die Rotationsmaschine angeworfen. In Q4 viel Durchmischung mit Backups. Hat dem Spiel kein Abbruch getan. Alles dennoch sehr ansehnliches fürs Auge.

Die letzte große Offensivaktion gehört dann wieder unserem Spielführer Kevin Ekhorutomwen. Keeper ins gelobte Land. 2pc nicht gut. Endstand 28:55

Muss aber noch erwähnen, dass auch im Special Team noch bissl was ausprobiert wurde. Zwei Onsidekicks haben wir versucht. Der Erste wurde zu früh berührt (nach ca 8y) der Zweite hingegen war gut! Richtig geile Schusstechnik von Simon Fröhlich (#4) Sehr beruhigend zu wissen, dass wir auch diese Waffe für uns nutzen können!

 

Was bleibt zu sagen?

Für Wetzlar ging es in diesem Spiel um alles, wollte man noch die Chancen auf die Playoffs wahren. Die Gäste begannen furios. Die Titans hatten wenig entgegen zu setzen hatten. Zwar war es zu Beginn noch ein Spiel auf Augenhöhe doch brachten verschiedene individuelle Fuckups die Hausherren aus dem Konzept, wohingegen die Wölfe diese Fehler knallhart bestrafen. Es war ein wenig eine Renaissance des Hinspieles nur eben mit getauschten Seiten.

In Q2 stand man völlig neben sich. Der Ohnmacht nahe musste man zusehen wie die Domstädter mit über 30 Punkten davon zogen. Dies besserte sich auch nicht nach wiederanpfiff. Erst gegen Ende des Spieles entspannten sich die Spieler und spielten nochmal zum Endstand von 28:55 befreit auf.

Auch wenn über 50 Gegenpunkte auf den ersten Blick viel wirken, muss man sagen, dass die Defense über weite Strecke gut gespielt hat. Mindestens drei mal musste die „D“ nach Turnover den Ball an einer schlechten Fieldposition verteidigen. Später traf man eher Business Entscheidungen mit Blick auf die Playoffs.

Und auch die 28 Punkte der Offense müssen sich nicht verstecken. Zwar ist es zusammen mit dem Rückspiel gegen die Black Goats der niedrigste Wert, doch ist es im Gesamtbild ein Score den sich andere Teams überhaupt mal wünschen würden.

Die Wetzlar Wölfe haben gezeigt was Sie können und das Sie unbedingt in die Playoffs wollen. Noch befindet man sich im Fernduell mit den Fulda Saints. Beide Teams müssen noch gegen Tabellenschlusslicht Hanau Hornets ran. Dabei reicht den Wölfen bereits ein Unentschieden, um die Finals klar zu machen. Würde hingegen aber Fulda gewinnen und die Wölfe putzen, gäbe es nochmal einen Wechsel auf dem zweiten Platz der Oberliga Mitte/Ost.

And who knows…können sich Titans und Wölfe in den kommenden Spielen durchsetzen, so gäb es ein Rückspiel in Kassel! Dieses dann Anfang Oktober!

Wär doch geil, oder was meint ihr?

Wir bedanken uns für…hm…das sehr emotionale Spiel und wünschen allen Verletzten eine schnelle und unkomplizierte Genesung.

 

Nächste Woche am 20.07.22 ist Sommerfest! Zudem feiern wir Jubiläum in Form von 20 Jahre Titans. Ab 15:00 Uhr sind alle Freunde, alte und neue, eingeladen den Sportplatz am Heisebach zu besuchen. Zunächst wird ein wenig der Sport zelebriert, ab 17:00 Uhr dann eher das leibliche Wohl. Vergesst eure Familien nicht!

Am 11.09.22 treten die Damen dann zum ersten Mal im Ligabetrieb an! Zwar Auswärts, aber vllt mag ja wer in die Wetterau mit reisen! Streicht euch den Tag im Kalender an!

Und dann am Wochenende des 24/25.09.22 ist das Playoff Halbfinale in Kassel! Gegner sind entweder die Saarland Hurricanes, welche sicherlich noch eine Rechnung aus dem letzten Jahr offen haben, oder die Pirmasens Pretorians.

Wir sehen uns! Stay tuned!